
Nordfriedhof © CGM
Pfad der Menschenrechte
Radtour auf dem Pfad der Menschenrechte mit den Initiatoren Annette und Waldemar Ziebecker.
Wie jedes Jahr gab es auch in 2025 wieder eine Radtour auf dem Pfad der Menschenrechte.
Mit 14 Personen ging es zu 10 ausgesuchten Kunststelen und Kunstpunkten auf dem Pfad. Annette und Waldemar Ziebecker erzählten über die Ideen, die Entstehung und Ausführung all dieser schön gestalteten Stelen. Von Stele 1 „Zu Hören“ vor ihrer Haustür über den Nordfriedhof Kunstpunkt 10 „Lebe“ (erst letztes Jahr eingeweiht) ging es weiter zur Innenstadtklinik mit Kunststele 13 „Wellness Area“. Nun radelte die Gruppe weiter zu einem neuen Kunstort „Wir l(i)eben Vielfalt“ an der Wichernschule. Die Schüler haben mit den Lehrern diese Stele selbst entworfen.
In der Fischerstatt erklärte uns Annette die Kunststele 12 „Stacheldraht“ mit einem Scherenschnitt ihrer Mutter Gerty Timm/Lüder. Hier behandeln die Menschenrechtsartikel das Asylrecht und die Sklaverei. Das Bild mit der Blume im Stacheldraht könnte nicht besser gewählt sein. Auf der Spitze der Stele thront natürlich ein Fisch. Diese gibt es auch an einer Haustür gegenüber, wo sogar der Türgriff ein Fischkopf ist.
Auf kleinen Umwegen - wegen einer Veranstaltung - ging es nun zum Sommerbad mit Kunststele 9 „Befreiung“. Weiter zum Kunstpunkt 3 „Frieden“ am Kreishaus. Dann führte uns Waldemar in die Altstatt zur Petrikirche mit Kunstpunkt 1 „Abgelegte Menschenrechte“ Der offene Mantel mit dem Judenstern und der Koffer bedürfen eigentlich keiner Worte.
Am Kunstpunkt 9 „Asyl“ - hier in der Kirche bekommt man Asyl – sahen wir uns die Stele mit dem Dronenbild von oben an, auf dem auch einige ADFCler abgelichtet sind. Den Abschluß bildete der Kunstpunkt 8 „Fortschritt…nur mit den Menschenrechten“ am Herder-Gymnasium. Die Stele zeigt gestapelte Bücher aus verschiedenen Materialien, zuoberst sitzt ein Mensch aus Ton mit einem Notebook vor sich. Auf den unteren Büchern, die ein Lexikon darstellen und in verkehrter Reihenfolge angeordnet sind steht auf der Rückseite „Denken ist erlaubt“! Hier könnte noch viel mehr erzählt werden, aber erlebe es selbst, im nächsten Jahr, am 5. Juli gibt es eine neue Radtour auf dem Pfad der Menschenrechte mit Familie Ziebecker. Auch dann laden die Zwei im Anschluß in ihren Garten zum Kaffeetrinken.
Text und Bilder von Christine Grosser-Merschbrock